Modul 1 & 2: Workshop vom 10. - 14. September 2025
Kontakt, Beziehung, Bindung
A. Vorstellung der Teilnehmer und des Programms
Struktur und soziale Regeln der Fortbildung
Vorstellung der Trainer*innen und Teilnehmer*innen
Soziale Regeln (keine gruppendynamischen Themen außerhalb der Gruppe, keine Gewalt, Ausreden lassen, Pünktlichkeit)
Trainer*innen
Teilnehmerrunde
Vorstellungsübung (Partnerübung: Zuhören)
B. Kontakt
Kontakt ist ein zentraler Begriff für die Beziehungsqualität im Zwischenmenschlichen, spielt in jeder Art von therapeutischer Tätigkeit eine wesentliche Rolle. Wir erforschen, was im Kontaktprozess eigentlich vor sich geht, welche Elemente zusammenwirken, insbesondere im Bereich der nonverbalen Kommunikation. Psychotherapeutische Kontaktmodelle, aus gestalt- und körpertherapeutischen Traditionen, werden darlegt.
„Berührung“ und „Berührtsein“, was haben sie mit Kontakt zu tun? Das Kontaktmodell der seinsorientierten Körpererfahrung „Zuwendung – Einstimmung – Gefühlsanklang“ wird in praktischen Partnerübungen erfahrbar gemacht und erläutert.
Kontakt in Kontinuität mündet in Beziehung. Welches sind Grundelemente von Beziehung im körpertherapeutischen Kontext? Das ganze Spektrum des Spiegelns/Pacings, der verbalen und non-verbalen Kommunikationselemente im Kontakt zwischen Menschen werden erläutert und eingeübt.
Körpertherapeutisch gelten Besonderheiten im Bereich Kontakt und Beziehung, denen wir uns zuwenden. Was unterscheidet eine reale von einer symbolischen Beziehung? Welche Konsequenzen hat diese Unterscheidung für die körpertherapeutische Arbeit, und welche Fallstricke können sich aus der Nichtunterscheidung ergeben? Was bedeuten Intimität der Berührung, Bindungsenergie und Regression in der körpertherapeutischen Herangehensweise? Welche spezifischen Übertragungsmuster ergeben sich daraus? Welche Rolle spielt die Beziehung im therapeutischen Prozess und wie wird die achtsame Beziehung zum Fundament und zum Handwerkzeug eines Transformationsprozesses? Welche Grenzen sind zu berücksichtigen?
Diese Themen werden wie immer durch ausführliche Selbsterfahrungseinheiten erfahrbar und integrierbar gemacht.
Elemente des Kontakts
Zuwendung
Einstimmung
Gefühlsanklang
Selbsterfahrung/Übungen
Beziehung
Rapport herstellen
Affect attunement, Spiegelung, Pacing & Leading
Verbale und non-verbale Kommunikation
Selbsterfahrung/Übungen
Kontakt, Beziehung, Transformation
symbolische und reale Beziehung
·Intimität und Berührung
Übertragungsbeziehung, Varianten
Besonderheiten körpertherapeutische Beziehungsarbeit
Selbsterfahrung/Übungen
Die Seele wurde bis vor wenigen Generationen und wird in vielen Kulturkreisen heute noch als spiritueller Wesenskern des Menschen betrachtet. Erst im Nachhall der Aufklärung entwickelte sich ein wissenschaftliches Verständnis der Seele als psychologisches Phänomen, als „psychischer Apparat“, als deren Pionier Sigmund Freud gilt. Haben damit spirituelle Dimensionen und ihr Verständnis von der menschlichen Seele all für allemal ihre Daseinsberechtigung verwirkt? Eine seinsorientierte Körpererfahrung schafft eine Brücke zwischen psychologischem und spirituellem Verständnis der menschlichen Seele, wie dies zudem für ihr Verständnis von Körper und Gefühlsleben gilt.
Bindung und Halt bilden dabei zentrale Kategorien. Die moderne Gehirnforschung hat gezeigt, dass der Mensch weitaus weniger rational funktioniert, als ihm sein Selbstbild vorgibt. Insbesondere in der pränatalen und präverbal-frühkindlichen Entwicklung spielen Körperlichkeit und Gefühlsleben eine dominante Rolle in der Beziehungsgestaltung des Menschen und seiner Umwelt.
Basierend auf den pränatalen Halterfahrungen des Fötus existiert ein Zellgedächtnis, das ein Zusammenwirken zwischen körperlich-energetischer Halterfahrung und vegetativen Reaktionsmustern repräsentiert. Dieser Zusammenhang wird ebenso erfahrbar gemacht wie die darauf aufbauenden diagnostischen Kategorien und körpertherapeutischen Herangehensweisen einer seinsorientierten Körpertherapie: Selbsthalt, Beziehungshalt und soziale Haltesysteme.
C. Bindungsenergetische Entwicklungen und ihre Bedeutung
Ins Thema leitende Übungen und Selbsterfahrung
Funktionen und Zusammenspiel von
Seele und Psyche (spirituelle und psychologische Seele, natürliche Spiritualität, Religion als Verschmelzung von Ego und Spiritualität, Mystik und spirituelles Modell des Egos, Verbindung zum Narzissmusbegriff)
Körper, Energie, Gefühlsleben (Energie, Erregung, Entregung, Pulsation, Empfindung, Gefühl, Emotion)
Pränatale Entwicklungen und Prägungen
Beziehung, Empfängnis, Schwangerschaft: energetische (= körperliche und psychische Blockierungsmuster)
Postnatale Entwicklungen und Prägungen
Geburt, Säuglingsphase, Kindheit, Halt- und Bindungserfahrungen, Selbsthalt Charakterpanzer und Ich-Entwick-lung, Beziehungshalt, sozialer und spiritueller Halt
Modul 3: Workshop vom 24. - 26. Oktober 2025
Energetische Prozesse in der Körperpsychotherapie
Wenn wir von energetischen Prozessen in der Körpertherapie sprechen, so beziehen wir uns auf die jahrtausendealten Vorstellungen über die Präsenz einer „Lebensenergie“. Unser Augenmerk gilt dabei auch den Lebensenergie-Modellen aus dem eigenen Kulturkreis (Mesmer, Reich). Hinzu tritt die Kardioenergetik (Herzenergetik), in der das Herz als Quelle und Motor lebensenergetischer Vorgänge erscheint. Das Herz entwickelt sich bereits in der 6. Woche in der vorgeburtlichen Entwicklung des Menschen und gilt spirituellen Traditionen als „Seelengrund“.
Ein Augenmerk richtet sich auf die funktionelle Identität von Lebensenergie und Gefühlsleben. Die Grundprinzipien von Erregungs- und Entregungsprozessen werden erläutert und praktisch erfahrbar gemacht. Die energetischen und psychischen Definitionen der Begriffe Empfindung, Gefühl und Emotion ermöglichen eine angemessene Diagnostik und ein adäquates Verständnis unterschiedlicher Persönlichkeitsprozesse des Menschen.
Reichs Theorie der emotionalen Blockierung und des Charakterpanzers wird hier das erste Mal berührt und in seinen praktischen Konsequenzen erläutert und erfahrbar gemacht. Katharsis als emotionale Ausdrucksbewegung auf höchster Erregungsstufe steht tranceartigen Entregungszuständen gegenüber. Beide bilden das Grundmuster energetischer Pulsation.
Pulsationsstörungen manifestieren sich in spezifischen Blockierungsmustern. Diese manifestieren sich in individuellen, gesellschaftlichen, kulturspezifischen und geschlechtsspezifischen Prägungen.
Lebensenergie
Mesmer, Reich und die Lebensenergie
Herzenergetik, Herzcode
Polyvagal-Theorie nach Stephen W. Porges
Selbsterfahrung/Übungen
Gefühlsleben
Erregung und Entregung
Empfindung, Gefühl, Emotion
Emotionsforschung und Emotionstheorien (Darwin, Ekman etc.)
Blockierungsprozesse des Gefühlslebens und des Herzens
Persönlichkeitsbildung und Charakter
Selbsterfahrung/Übungen dazu
Modul 4: Workshop vom 13. - 15. Februar 2026
Berührung in der Körperarbeit
Dass Berührung ein wichtiges Handwerkszeug einer professionellen Körperpsychotherapie darstellt, ist naheliegend. Welche Arten von therapeutischer Berührung zu unterscheiden sind und welche Funktionen ihnen zukommen, bildet ein Thema dieses Workshops.
Besonderes Augenmerk gilt der haltgebenden Berührung. Was sind entwicklungsgeschichtliche Hintergründe und Funktionen von Halterfahrungen? Wie hängen Haltdefizite, Selbsthalt und Charakterpanzer zusammen?
Jede Berührung ist Informationsträger, die es mit der Intuition, jedoch nicht mit dem Verstand zu erfassen gilt. In einer Verbindung zwischen berührender Hand und dem Herzen des Berührenden spiegelt sich der zentrale Energiefluss im körperorientierten Kontaktprozessen.
Ausgedehnte Selbsterfahrungsmodule und Vertiefungen in Kleingruppen illustrieren den Lehrstoff dieses Workshops..
Körpertherapeutische Berührung, Formen, Ausrichtungen bzw. Wirkungen
nährende Berührung
katalytische Berührung
haltgebende Berührung
pulsatorische Berührung
herzliche Berührung
Selbsterfahrung/Übungen dazu
Berührung und Herzenergie
sich im Herzen berühren lassen
mit dem Herzen berühren
Selbsterfahrung/Übungen dazu
Modul 5 & 6: Workshop vom 25. - 29. März 2026
Atem I
Im 2. Teil des Atemworkshops wenden wir uns zunächst der Atemdiagnostik zu. Welche unterschiedlichen Atemmuster lassen sich feststellen? Welche Funktion und Bedeutung lassen sich ihnen zuordnen? Welche Persönlichkeitsprozesse gehen typischerweise mit ihnen einher? Aus diesen diagnostischen Hintergründen resultieren therapeutische Perspektiven und Herangehensweisen, die uns als Interventionen zur Verfügung stehen.
In der praktischen Atemarbeit geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen atemtherapeutischen Schulen und Therapiemodelle, u. a. Rebirthing nach Leonard Orr, das Holotrope Atmen nach Stanislav Grof, sowie die Primärtherapie Arbeit nach Arthur Janov. Die prä- und perinatale Psychologie verweist dabei auf den Ursprung früher Traumata.
Ganzheitlich integrative Atemarbeit erweist sich als ein „Königsweg zum Unbewussten“. Sie öffnet Erinnerungsfenster zu verdrängten, belastenden Lebensereignissen und ermöglicht eine bewusste Regression, in der abgespaltene Gefühle dosiert erlebt, in einverleibten Spannungsmustern gelockert und im besten Fall sogar befreit und integriert werden können.
Atemdiagnostik
Einatmungshemmung
Ausatmungshemmung
Brustatmung
Bauchatmung
Selbsterfahrung/Übungen dazu
Atem und Regression
Bedeutende Atemschulen (Atemheilkunst nach Johannes L. Schmitt, Erfahrbarer Atem nach Ilse Middendorf, Rebirthing nach L. Orr, Holotropes Atmen nach Stanislav Grof)
Die perinatalen Matrizen nach Stanislav Grof
Zeugungsmatrix, Gebärmutter-Matrix, Plazenta-Trauma
Geburt, Geburtstrauma
Primärgefühle nach A. Janov
Kindheit/Pubertät/Erwachsenenalter
Selbsterfahrung/Übungen
Segmente und Chakren I
Wilhelm Reich, Vorläufer und Pionier ganzheitlicher Körpertherapien, entwickelte ein funktional-energetisches Modell des menschlichen Körpers, den er diagnostisch in 7 sog. „Segmente“ aufteilte. Diese „segmentale Anordnung der Panzerung“ wollte Reich funktional und nicht anatomisch verstanden wissen. Er sah in ihnen ringförmige Funktionsareale um die Längsachse des Körpers, in denen energetische Impulse gehemmt werden können. Reichs Modell ähnelt bis auf geringfügige Abweichungen der Chakren-Lehre, die den spirituellen Traditionen Asiens entstammt.
In Bezug auf Teile dieser asiatischen Traditionen nutzen wir Techniken angelehnt an das Kundaliniyoga, das durch Yogi Bhajan nach Europa gebracht und durch 3HO und in unserem Bezug durch Satya Singh Wester gelehrt wird.
Satya Singh Khalsa Wester, geboren 1949 in Haarlem in den Niederlanden, lebt in Hamburg. Er war seit 1975 Schüler von Yogi Bhajan, seit 1977 Kundalini-Yoga-Lehrer und heute eine der Führungspersönlichkeiten des Kundalini-Yoga weltweit. Satya Singh ist Ausbilder und Koordinator der größten und ältesten Kundalini-Yoga-Ausbildung in Deutschland sowie Autor des Klassikers Das Kundalini-Yoga-Handbuch. http://www.satyasingh.com.
Kundaliniyoga ist eine spirituelle Praxis, die den Fokus gezielt auf den Energiefluss im Körper legt. Der Fitnessaspekt steht eher im Hintergrund, auch wenn die Übungen körperlich sehr fordernd sein können. Ursprung des Kundaliniyoga ist der Sikhismus, eine kleine Weltreligion, die einen Schöpfergott anerkennt, der nicht zwischen Religionen unterscheidet.
Diagnostik
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Segmenten und Chakren
Das Augensegment nach WR (7. Chakra oder Kronen-Chakra, 6. Chakra oder auch Stirn-Chakra oder 3. Auge): funktionale Diagnostik, okulare Phase, latenter und aktueller Augenausdruck, Blockierungsmuster im Augensegment und Charaktertypologie
Das Mundsegment nach WR: funktionale Diagnostik, orale Phase, typische Blockierungsmuster im Mundsegment und Charaktertypologie
Praktische Anwendungen / Techniken
Prinzipien, Techniken, Hilfsmittel
Augenarbeit (Licht, Bewegung, Augen-Gehirn-Modell, etc.)
Sonstige Techniken im okularen Segment
Mundsegment: Auflösung muskulärer Blockierungen (Masseter, Zunge, Mundboden, Lippen etc.)
Modul 7 & 8: Workshop vom 24. - 28. Juni 2026
Segmente und Chakren II & III
Diagnostik
Hals-Nacken-Segment nach WR (5. Chakra oder Hals-Chakra): funktionale Diagnostik, grundlegende Faktoren, die menschliche Stimme und ihre energetische Bedeutung, Blockierungsmuster im Hals-Nacken-Segment und Charaktertypologie
Das Herz-Segment nach WR (4. Chakra oder Herz-Chakra): funktionale Diagnostik, Herzenergetik nach VKD, Blockierungsmuster im Herzsegment und Charaktertypologie
Das Zwerchfell-Segment nach WR (3. Chakra oder auch Solarplexus/Sonnengeflecht-Chakra): funktionale Diagnostik, grundlegende Faktoren, die Bedeutung des Zwerchfell-Segment für die Atmung, typische Blockierungsmuster im Zwerchfell-Segment und Charaktertypologie.
Das Bauch-Segment nach WR (Hara, 2. Chakra oder Sexual-, auch Sakral-Chakra): funktionelle Diagnostik, grundlegende Faktoren, innere Organe, die dem Bauch-Segment zugeordnet werden.
Das Becken-Segment nach WR (1. Chakra oder auch Wurzel-Chakra): funktionelle Diagnostik, grundlegende Faktoren, Analität, genitale Sexualität, Orgasmusreflex und ihre Bedeutung.
Praktische Anwendungen / Techniken
Prinzipien, Techniken, Hilfsmittel
Das Hals-Nacken-Segment als Brücke zwischen Kopf und Körper: Ventilationen
Die Arbeit mit der Stimme und ihre Bedeutung, energetische Stimmtechniken
Hals-Nacken-Segment: Techniken zur Auflösung muskulärer Blockierungen (Nackenmuskulatur, Hingabehaltung etc.)
Das Herz-Segment: Binden und Verbinden (Selbstbeziehung und Objektbeziehung, Liebe und Spiritualität, Herz und Gehirn etc.), Herzhalt, Herzenergie, Seinsorientierung.
Das Zwerchfell-Segment/Solarplexus: Atemtechniken, Stimmtechniken, Interventionen
Das Bauch-Segment: Binden und Verbinden (Selbstbeziehung und Objektbeziehung, Liebe und Spiritualität, Herz und Gehirn etc.)
Beckenpanzerung und seine Freisetzung, Beckenwut, Beckenlust, Orgasmusreflex und seine Blockierungen nach WR.
Modul 9, 10, 11: Workshop vom 13. - 19. Juli 2026
Atem II
Im 2. Teil zum Thema Atem widmen wir uns der Umsetzung und Anwendung des Hintergrundwissens, welches wir über Atem und Atemstile, Energiefluss und -blockierungen, Körper-Segmente, Chakren, prä- und perinatales Verständnis präsentierten. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf eine aktiv gestaltete Beziehungsaufnahme mit unseren Klienten.
Wir üben exemplarisch in dyadischen, triadischen oder in der Gesamtgruppe die Beziehungsaufnahme und Kontraktgestaltung, die Gestaltung von Arbeitsräumen und die Bereitstellung von Arbeitsmitteln. Damit verbinden sich verschiedene Settings und Techniken der Atemarbeit: Schwerpunkte bilden
die primärtherapeutische Mattenarbeit (vom „Hier und Jetzt“ aus den Impulsen des Körpers heraus ins „Dort und Damals“ und zurück in die Integration);
das Integrale Atmen (Technik der Hyperventilation unter Einbezug von Musik als „Öffner“ von Emotionen und Erweichung von Blockierungen/Panzerungen) im Einzelsetting und in der Gruppe;
körperpsychotherapeutische Interventionen mit Atemmustern, Körpersegmenten und Chakren;
Einsatz von Atem-, Regressions-, Stabilisierungs- und Stärkungsarbeit in der Körperpsychotherapie.
Wir laden die Teilnehmer ein, diese Schwerpunkte gemeinsam zu erforschen, unabhängig davon, ob dies in Einzel- oder Gruppenarbeit angewendet wird. Dabei unterstützen wir die Teilnehmenden nach Bedarf in der Modulation verschiedener Sequenzen und Settings, in denen sich erprobt werden kann (z. B. Morgenrundengestaltung, Einzelarbeit vor der Gruppe, Abendrundengestaltung, Vorbereitung und Durchführung einer gemeinsamen Atemeinheit in der Gruppe, thematisch bezogene Atemarbeit, Formen der Selbst-Unterstützung durch Atemarbeit). Die Agenda dieses Moduls ergänzen Fragestellungen aus der therapeutischen Praxis wie z. B.: „Wie kann ich Atemarbeit nutzen bei sexuellen Blockierungen?“, „Wie kann Atemarbeit zur Herzöffnung genutzt werden?“, „Wie lässt sich der Atem zur Selbstunterstützung in belastenden Situationen nutzen?“
Selbsterfahrungsangebote stehen hier im Vordergrund. Das Miteinanderüben fördert die innere Präsenz in der Arbeit mit Menschen und der sicheren Begleitung von Regressionsprozessen. Die Grundlagen des Integralen Atmens (eine Weiterentwicklung des von Stanislav Grof entwickelten Holotropen Atmens) sollen erfahren und die Grundprinzipien der Begleitung solcher Prozesse vermittelt werden. Gleiches gilt, entsprechend dem vorhandenen Zeitrahmen für die Einführung in die folgenden atemtherapeutischen Methodiken:
Anwendung des bisher Erlernten und Übertragung in Begleitung/Therapie
Integrales Atmen – angelehnt an das Holotrope Atmen von Stanislav Grof (erleben und anleiten)
Dunkelretreat/Dunkelerfahrung – angelehnt an tibetische und schamanische Praktiken der Dunkelerfahrung (erleben und anleiten)
Primärtherapeutische Mattenarbeit – nach Arthur Janov (erleben und anleiten)
Segment- und Chakrenarbeit: orgontherapeutische Interventionen nach Wilhelm Reich und Techniken aus der Tradition des Kundaliniyogas nach Yogi Bhajan (erleben und anleiten/begleiten)
Therapeutische Spezifikationen
Psychotherapeutische Spezifikationen in der Arbeit mit dem Körper und der Seele
Einzel- und gruppentherapeutische Arbeit (Unterschiede, Besonderheiten)
Gruppentherapie als zu bevorzugtes Lernfeld des Menschen: „Gruppenkörper“, „Gruppenherz“, Phasen und Dynamiken in Gruppen, interaktionelle Diagnostik, Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene.
Arbeiten mit unterschiedlicher Klientel unter Berücksichtigung unterschiedlicher diagnostischer Systeme: körperorientierte Diagnostik, psychische Charakteristika/Diagnosen (auch unter Einbezug von ICD10 und 11), reichianische Charakterstrukturen, psycho-psychologisches Strukturniveau, seelische und spirituelle Aspekte, aktuelle Lebensthemen, Reifungswünsche, Wachstum, Entfremdung, Bindung und Verbundenheit mit sich selbst und anderen.
Kontaktzyklen der Gestalttherapie nach Perls
Beispiele von Interventionen verschiedenster Art, spezifisch an Nachfragendem und Begleitendem orientiert.
Transformatorische Arbeit
mit Individuen
mit Paaren
mit Gruppen
Selbsterfahrung/Übungen dazu
Module des Transformationsprozesses
Erstkontakt / Ausrichtung?
therapeutischer Vertrag
Verlaufsanalyse
Abschluss, Abschied, Ausblick
Transformationsprozess und Abschluss
Dem therapeutischen Kontext angemessen als zentraler Begriff ist die „therapeutische Haltung“. Elemente einer angemessenen therapeutischen Haltung werden erläutert. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Kontakt-prozessen im Alltag werden herausgearbeitet und verständlich gemacht.
Transformation wird verstanden als Aufhebung subjektiver Entfremdungserfahrungen und Rückverbindung zur inneren und äußeren Natur im integrativen Sinne: Aufhebung innerseelischer Antagonismen (Denken/Fühlen, Herz/Gehirn usw.) zugunsten einer Versöhnung und Kooperation dieser Selbstanteile, sowie dadurch bedingte Neuausrichtung des Lebensalltags und der Beziehungsgestaltungen.
Damit verbunden sind Fragen wie
Was braucht der Mensch – was wäre ein artgerechtes Dasein?
Was braucht die Welt – wie können wir als Teil der Welt und als Begleiter dem Leben dienen?
Wer bin ich in Beziehung – zu mir selbst, zu anderen? Welche „Haltesysteme“ begleiten mich durch das Leben (Selbsthalt, Beziehungshalt, spiritueller Halt)
Wer bin ich als Begleitende in Beziehung (seinsorientierte Haltung versus narzisstische Kollusion)?
Atem-Körper-Bewusstsein begreift therapeutische Erfahrungen als kreativen, in Bindung eingebetteten Prozess, um sich und die Umwelt neu zu begreifen und dabei miteinander wertschätzend zu interagieren.
Rückverbindungsprozesse des Menschen mit der inneren und äußeren Natur leisten einen wichtigen Beitrag. Dazu gehört die Arbeit mit dem Körper und dem Atem mit und in der Natur, die Anbindung an natürliche Pulsationsvorgänge, z. B. Wachen und Schlafen, Aktivität und Entspannung, Erregung und Entregung, Aktivität und Passivität etc.
Eine sinnliche Aneignung der Lebensumwelt kann analytisch-begriffliche Haltungen kontrastieren und bereichern, z.B. haptisch (Strukturen), olfaktorisch (Gerüche), auditiv (Klänge, Naturgeräusche, Musik).
Fühlen und Intuition repräsentieren zentrale Ressourcen für jede Art körperorientierter Therapieprozesse. Dazu zählen wir u. a. Körperwahrnehmungen, Spüren, Wahrnehmen des anderen Menschen, auch auf der feinstofflichen Ebene, Atmung und Atemrhythmus etc.
Halt und Haltesysteme
Selbsthalt
Beziehungshalt
soziale Haltesysteme
spirituelle Haltesysteme
Selbsterfahrung/Übungen
Die therapeutische Haltung
Ethik
Haltungen, Werthaltungen, Standpunkte
Haltungen zu den Klienten
Wahrnehmung als Voraussetzung für die Arbeit mit Klienten
Intuition und Realitätsabgleich
Ich/Du-Verschmelzung und Differenzierung
Dialektische Achtsamkeit
Selbsterfahrung/Übungen